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Von der Idee zum Buch

Wie alles Begann

Alles begann im Jahre 2015. Es war an einem lauen Sommerabend bei einem sehr guten Freund. Wir hatten am Abend zuvor einen Film gesehen. In dem Film erzählt ein kleines Mädchen einem Erwachsenen in einer brenzligen Situation eine kurze Geschichte. Diese geht in etwa so:

„Es lebte einmal ein Erdmännchen im Dschungel. Es hatte Hunger. Aber es war klein. Ganz klein. Und die anderen größeren Tiere hatten das ganze Essen, weil sie an die Früchte ‘rankamen. Deswegen hat das Erdmännchen sich mit dem Nilpferd angefreundet. Auf dem Rücken von dem Nilpferd kann es stehen und an alle Früchte ‘rankommen, die es haben will. Und warum macht das Nilpferd das? Weil es einen Freund will.“

Diese Kurzgeschichte inspirierte mich. Bei einem leckeren Kaltgetränk und guter Stimmung unterhielten wir uns. Wir spannen die Geschichte weiter, schmückten sie aus und ließen den Abend ausklingen.

Und wer kennt das nicht? Meistens geraten fixe Ideen schnell in Vergessenheit. Doch diesmal war es anders. Ich schrieb eine erste Fassung der Geschichte nieder. Eine ausführliche  Erzählung, wie sich ein Nilpferd und ein Erdmännchen treffen. Eineinhalb Seiten. 658 Wörter, 4066 Zeichen.

Jedoch holte mich der Alltag schnell wieder ein. Ich fing meine Doktorarbeit an und die Geschichte verschwand für einige Jahre in den hintersten Ordnern meiner Erinnerung. Ein Glück, dass ich sie aufgeschrieben hatte.

Wie meine Doktorarbeit alles ins Laufen brachte

Anfang des Jahres 2019 war es soweit. Nachdem ich monatelang Daten gesammelt hatte, musste ich jetzt meine Doktorarbeit verschriftlichen. Das Problem war: Ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte.

Mein größtes Problem war überhaupt das Schreiben. In meinem Studium musste ich bisher kaum etwas selbst formulieren. Eigentlich gar nichts. Ich habe gelernt, extrem schnell viele Informationen zu verarbeiten und zu merken. Aber meine Gedanken selbst auszuformulieren, fiel mir außerordentlich schwer.

Deswegen griff ich zu einem Buch, das Hilfestellung für das Schreiben einer Doktorarbeit versprach. Darin fand ich folgenden Tipp: “Fange an etwas zu schreiben. Egal was! Sei es ein Tagebuch, eine Geschichte oder Briefe.“

Da blitzte in meiner Erinnerung die Kindergeschichte auf, die ich vor Jahren angefangen hatte. Ich suchte die Datei heraus und tauchte in die Geschichte ein. Aus eineinhalb Seiten wurde schnell eine Geschichte mit 18 Kapiteln.

Ich sprach mit Freunden und Bekannten viel über die Geschichte. An dieser Stelle möchte ich meinem Schwager danken. Er begleitet mich schon seit geraumer Zeit in meinem Leben und hat mir stets geholfen, zugehört und immer wieder gute Ideen gehabt. Vielen Dank Dino!

Wie ging es dann weiter?

Ab diesem Zeitpunkt, das war im November 2019, hatte ich eine Geschichte. Mehr oder weniger…

Ich hatte ja keine Ahnung, wie man ein Buchprojekt verwirklicht. Ich dachte mir, mit ein paar Bildern der Hauptfiguren und einem schönen Titelbild, steigen die Chancen, dass ein Verlag meine Geschichte veröffentlicht.

Anfangs habe ich meine ersten Bilder von Evelyn Neuss umsetzen lassen. Diese waren sehr schön! Mit den Illustrationen konnte ich die ersten Textfassungen untermalen. Also bin ich – unerfahren wie ich war – zu einer Druckerei und habe die ersten 20 Exemplare mit einem Titelbild und den Bildern der Hauptcharaktere drucken lassen.

Die ersten Exemplare habe ich dann Freunden und Arbeitskollegen mit Kindern geschenkt, um zu sehen wie die Geschichte ankommt. Die Rückmeldungen, die ich bekam, haben mir gezeigt, dass sich einige Rechtschreibfehler eingeschlichen hatten und vor allem, dass die Geschichte noch nicht ganz ausgereift war.

Lektorat

Und nun? Was macht man, wenn am Text noch an der ein oder anderen Stellschraube gedreht werden muss? Richtig, man holt sich jemanden mit Erfahrung ins Boot. Also habe ich recherchiert und bin auf eine erfahrene selbständige Lektorin gestoßen, die selbst viele Jahre bei Kinderbuchverlagen gearbeitet hatte.

Frau Margineanu (www.textschatz.de) hat mir unglaublich viel geholfen. Sie hat mir sehr gute Rückmeldungen gegeben und ich konnte mit ihr auch die ein oder andere Sache besprechen. Sie hat mir gezeigt, wie sich ein roter Faden durch die Geschichte ziehen kann. Also, falls du eine Kinderbuchlektorin suchst, bist du bei ihr bei der richtigen Adresse.

Illustration

Und nun? Da fehlt doch noch was?

Richtig. Mit einem Titelbild und den Hauptcharakteren komme ich ja nicht soweit. Zumindest wäre es ein sehr textlastiges und bildarmes Kinderbuch. Durch einen weiteren Zufall bin ich auf eine alte Bekannte der Familie gestoßen: Verena Geiger. Ich hatte einen Artikel über sie in einer regionalen Zeitung gelesen, in der sie als Künstlerin mit ihrem ersten Buchprojekt vorgestellt wurden.

Bei unserem ersten Telefonat habe ich ihr meine Idee erläutert. Sie war sofort angetan. So kam es zur Zusammenarbeit.

Nachdem sie mir die ersten Entwürfe von Nilpferdson und Erdmannson geschickt hatte, war ich wiederum sofort begeistert. Wir haben uns getroffen und über jedes einzelne Kapitel gesprochen. Jeder hat seine eigenen Ideen einfließen lassen.

So wurde aus meiner Idee ein gemeinsames Kinderbuchprojekt mit Verena. Sie hat viel Liebe, Zeit aber besonders Herzblut in die Bilder gesteckt.

Im bisherigen Verlauf konntet ihr ja schon sehen, wie ich meine Ideen zu Papier gebracht habe und was Verena daraus gezaubert hat!

Das alles begann Anfang 2020. Dann hat sie sich für ca. 9 Monate hingesetzt und mit einer Engelsgeduld jeden meiner Vorschläge realisiert.

An dieser Stelle gebührt Verena ein ganz großes Dankeschön.

Liebe Verena, abgesehen von deiner künstlerischen Hand, bist du mir mit Tat und Rat bei jeder Frage bezüglich Kinderbuch, Druck, Layout und Verlagswesen zur Seite gestanden. Ich danke dir und bin froh, dass wir und andere unser Kinderbuch in Händen halten können!

Was dann geschah

Ich hatte ein fertiges Buch. Allerdings nur digital. Ich wollte es gerne veröffentlichen, sodass man ein Exemplar in den Händen halten kann. Doch wie stelle ich das am besten an?

Ich versuchte bereits den klassischen Weg: Ich habe mich bei verschiedenen Verlagen beworben und mein Kinderbuch vorgestellt. Leider konnte ich bisher weder deren Lektoren noch deren Verantwortlichen überzeugen.

Wie mache ich aus der digitalen Version eine gedruckte Version? Das ist mir der wichtigste Punkt. Ich finde ein Buch sollte man als Buch in den Händen halten. Denn ich selbst habe mich als Kind über jedes Bilderbuch gefreut. Klassiker wie „Pettersson und Findus“ oder „Wo ist Walter?“ konnte ich mir stundenlang ansehen.

Ohne Verlag keine Druckerei, ohne Druckerei kein Buch.

Habe ich eine Möglichkeit ohne Verlag das Buch drucken zu lassen? Ja klar, wenn ich eine Druckerei finde.

Also benötige ich eine Druckerei. Doch wie viele Bücher möchte ich überhaupt drucken lassen? Wie viele Interessenten gibt es überhaupt?

Dabei bin ich auf das sogenannte Crowdfunding gestoßen.

Ein kleiner Exkurs: Was ist nun Crowdfunding?

Ich werbe für mein Buch und suche Unterstützer. Jeder der mich unterstützen möchte, kann bereits im Voraus ein Buchexemplar vorbestellen. Das Buchprojekt wird so vorfinanziert, daher der Name. Im neudeutschen nennt sich das dann Crowdfunding (Gruppenfinanzierung). Wenn genügend Geld zusammenkommt und ein Mindestziel erreicht wurde, wird das Geld eingezogen. Dann gebe ich das Buch in Druck. Ein paar Wochen später, wenn die Bücher gedruckt werden, versende ich die Exemplare an dich. Vom Prinzip her eine ganz simple Sache.

Als Plattform für die Vorfinanzierung hatte ich mich für Kickstarter entschieden.

Mehr dazu kannst du auf meiner Seite “Kickstarter Kampagne” nachlesen.

Das hat einige Vorteile. Ich konnte allen Interessenten www.nilpferdson.de meine Idee vorstellen. Alle die von meinem Projekt hörten, hatten die Möglichkeit Nilpferdson und seine Freunde kennen zu lernen. Kickstarter gab mir die Möglichkeit ganz genau zu erfahren, wie viele Exemplare benötigt und gedruckt werden sollten.

So gibt es Planungssicherheit für beide Seiten. Jemand als Unterstützer weiß, ob und wann das Buch kommt. Ich wusste wie viel Exemplare ich in Auftrag geben und anschließend versenden muss.

Alles über Kickstarter kannst du hier nachlesen.

Im August 2021 war es soweit. Die Vorfinanzierung hat gestart und innerhalb von 24 Stunden kamen über 5.000 € zusammen. Somit wusste ich bereits nach dem ersten Tag, dass das Buch gedruckt wurde.

Die erste Auflage von 5000 Büchern konnte gedruckt werden und jeder der ein Exemplar vorbestellt hatte, bekam Ende 2021 sein Buch.

Das war die (Entstehungs-)Geschichte von “Nilpferdson und Erdmannson”.

Hier geht es zum Buch
Obere